Heilpflanze
Aus dem Buch "Sammlung vorzüglicher Hausmittel"
Verlag von Edmund Ramsdorf - Weixdorf bei Dresden um 1905
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Rosmarin
Der gewöhnlich in Töpfen gepflanzte, wenig beachtete Rosmarien hat große Kraft und wird deshalb auch einiges zu Benützung angeführt.
Wenn man wenig Appetit hat, so siede man die Blätter in Wasser, vermische es unter Wein und weiche Brot darein.
Blätter und Blüten in Wasser gesotten und getrunken, auch das Haupt damit gewaschen, stärkt das Gedächtnis.
Die Blätter in Ziegenmilch gesotten, über Nacht stehen gelassen, den anderen Tag dieselbe getrunken, kuriert die Schwindsucht.
Drei Morgen nacheinander nüchtern von den Blüten mit ein wenig Roggenbrot gegessen, dient der Gesundheit vortrefflich.
Die Blüten klein zerhackt, in ein Glas getan, rektifizierten Branntwein daran gegossen und 40 Tage daran stehen gelassen. Davon kann man nun einnehmen oder schwache Glieder damit waschen; es stärkt sehr, schützt gegen Schlagflüsse und Ohnmachten und ist sehr gut gegen einen schwachen Magen.
Blätter und Blüten mit Branntwein angesetzt und den Kopf damit gewaschen, ist ein gutes Mittel gegen Ausfallen der Haare.